Elf Jahre sind seit unserem letzten gemeinsamen Besuch in Australien vergangen. Nach den vielen kleinen Südseeinseln und dem kühlen Wetter in Neuseeland sind wir voller Vorfreude und fragen uns doch zwischendurch, ob Australien noch immer so ist, wie wir es in unserer Erinnerung haben. Naja und ein bisschen nervös wegen der Einreise sind wir doch auch noch etwas. Marwans Visumsantrag verlief nicht gerade reibungslos. Wir sind deshalb auf alle möglichen Fragen der Einreisebehörden vorbereitet und sind dann doch etwas überrascht. Einmal am Computer den Pass einscannen und schwupps…wir sind eingereist. Nicht lange dauerte es bis wir mit einem G’day mate! begrüsst werden und uns wieder wie damals fühlten.

In Sydney erkunden wir wieder den Circular Quai, Darling Harbour und was man sonst noch alles erkunden kann und stellen fest, dass sich Sydney in den letzten elf Jahren sehr gewandelt hat. Wobei wir wohl auch zugeben müssen, dass wir bei unserem letzten Besuch in Sydney wohl einen stärkeren Jetlag hatten als wir dachten. Trotzdem, es ist krass wie stark in Sydney gebaut wird. Und wir sprechen nicht von 5-stöckigen Häusern. Nein, ganze Quartiere werden mit Riesenhochhäusern neu bepflastert. Besonders um Darling Harbour herum ist das gut zu beobachten. Glücklicherweise hat die Regierung auf eine Parkanlage bestanden, sonst wäre wohl alles Beton.

Wir besuchen Manly Beach und Bondi Beach, obwohl es noch etwas kühl fürs Wasser ist. Der Nachwuchs der Lifesavingguards trainiert trotz frischem Wind für die kommende Saison.

Am Abend besuchen wir eine indigene Oper „Pecan Summer“ im Sydney Opera House. Irgendwie schon komisch, dass Aboriginals mittels Operngesang ihre eigene und wirklich sehr düstere und bewegende Geschichte der Stolen Generation erzählen. Wir wissen ehrlich gesagt nicht was wir von diesem Setting halten sollen obwohl uns die Oper selbst sehr gefallen hat.

Am letzten Tag haben wir mit Regula abgemacht. Zuletzt haben wir sie vor 11 Jahren gesehen. Wir waren beide sehr froh, dass wir damals bei ihr und Peter gratis übernachten durften, obwohl wir uns alle nicht kannten. Ich kann mich noch gut an die leckeren auf dem BBQ gegrillten Knoblauchgarnelen von Peter erinnern.
Wir haben bei der Town Hall abgemacht und merken erst als wir dort sind, dass wir ja keine Ahnung mehr haben, wie wir aussehen. Wie sollen wir uns also erkennen? Mit dem Telefon lotsen wir uns gegenseitig zueinander und suchen angestrengt nach einer schweiz-australisch aussehenden Frau mit einem Telefon am Ohr. Und ehrlich gesagt wissen wir auch nicht was schweiz-australisch bedeuten soll. Also nur eine Frau mit einem Telefon am Ohr. Gibts ja zum Glück fast keine in einer Grossstadt wie Sydney 😉 Zum Glück steht ein Panflötenspieler an einer Ecke und dort machen wir ab. Wir verbringen einen lustigen und informativen Tag mit Regula und können uns endlich bei ihr für ihre Gastfreundschaft vor elf Jahren bedanken. Merci Regula!!!
